Klassische Musik hat in Serbien eine lange und reiche Geschichte, die bis ins Mittelalter zurückreicht, als Sänger, die als „Guslari“ bekannt waren, epische Balladen aufführten, begleitet von dem traditionellen Saiteninstrument, der Gusle. Im 19. und frühen 20. Jahrhundert entwickelten sich Komponisten wie Stevan Stojanović Mokranjac und Petar Konjović zu führenden Persönlichkeiten der serbischen klassischen Musik, indem sie Elemente traditioneller serbischer Musik mit europäischen klassischen Stilen verschmolzen. Mokranjac gilt als Vater der serbischen klassischen Musik und seine Chorwerke wie „Tebe Pojem“ und „Bože Pravde“ erfreuen sich bis heute großer Beliebtheit. In den letzten Jahren erlebte die serbische klassische Musik dank Künstlern wie der Geigerin Nemanja Radulović, der Pianistin Momo Kodama und dem Dirigenten Daniel Barenboim, der die serbische Staatsbürgerschaft besitzt, weiterhin einen Aufschwung. In Serbien gibt es mehrere Radiosender, die sich auf klassische Musik spezialisiert haben, beispielsweise Radio Belgrad 3, das eine Mischung aus Klassik und Jazz sendet, und Radio Klasika, das sich ausschließlich auf klassische Musik konzentriert. Insgesamt bleibt die klassische serbische Musik eine wichtige kulturelle Tradition, die von Musikliebhabern im In- und Ausland geschätzt wird.